Sie? ihr? du?

Wie möchten Sie Ihre Fans und Follower in den sozialen Netzwerken ansprechen?

Diese Frage hatte ich mir am Anfang auch gestellt, und mein erster Gedanke war: „Ich duze – überall“. Letztlich habe ich es jedoch so geregelt, dass ich in den sozialen Netzwerken duze und auf meiner Homepage sieze.

Da geht das „Problem“ ja schon weiter. Ein einheitlicher Außenauftritt sieht doch anders aus: Auf Facebook und Instagram duzen und hier siezen? Komisch? Ja und nein.

Wie möchten Sie Ihre Zielgruppe in den sozialen Netzwerken ansprechen?

Warum ich duze und sieze

Es sind zwar um die 29 Millionen Menschen in Deutschland auf Facebook, jedoch eben nicht jeder. Und diese Menschen möchte ich mit meinem Service auch ansprechen. Wenn bisher noch niemand Berührung mit dem lockereren Ton in den sozialen Netzwerken hatte, könnte das Du abschrecken. Gut, ich könnte jetzt auch sagen: „Pech gehabt, dann ist es eh nicht mein neuer Auftraggeber, wenn der so ‚spießig‘ ist!“ Das „Sie“ hat jedoch erst mal nichts mit Spießigkeit zu tun, sondern evtl. auch damit, dass es in der jeweiligen Branche des Lesers bzw. Homepage-Besuchers so üblich ist. Ich möchte niemanden ausschließen und ggf. noch eine neue Zielgruppe ansprechen, und wenn das mit „Sie“ besser gelingt im ersten Schritt, ist das gut für das Business.  Und die, denen ich in den sozialen Netzwerken begegne und die mein „Du“ daher kennen, werden durch das Sie auf meiner Homepage auch nicht abgeschreckt.

Der „Ansprache-Mix“ ist für mich also die beste Lösung. Die richtige Ansprache ist wichtig – im Privat- und Berufsleben, auf der Homepage, in den sozialen Netzwerken. Was aber ist „richtig“, bzw. wer sagt denn eigentlich, was richtig ist und was falsch?

Ansprache auf Facebook und Co.

Facebook selbst schreibt: „Facebook ermöglicht es dir, mit den Menschen in deinem Leben in Verbindung zu treten und Inhalte mit diesen zu teilen.“ Okay, nur, weil Facebook das so macht, müsste ich es ja nicht auch tun. Was für das Du spricht: Neben der Zielgruppe spielt in auch die Plattform selbst eine große Rolle bei der Wahl der Ansprache.

Irgendwie duzen ja ziemlich alle in den sozialen Netzwerken. Nur weil ALLE es tun, müssen Sie es nicht.

Die zielgruppenorientierte Ansprache

Sie, ihr oder du? Auf diese Frage ergibt sich meiner Meinung und meinen Recherchen nach keine eindeutige oder richtige Antwort. Übrigens: Viele große und vermeintlich konservative Unternehmen duzen auf Facebook, siezen auf ihrer Homepage und natürlich im persönlichen Gespräch. Das ist sicher ein Bruch, aber ich finde ihn nicht schlimm. Wir sind alle in der Lage, zwischen der Facebook-, Instagram-, Online- und Offline-Kommunikation zu unterscheiden. Ich finde, eine zielgruppenorientierte Ansprache mit Fingerspitzengefühl funktioniert am besten. Überlegen Sie:

  • Wer ist Ihre Zielgruppe?
  • Welches Produkt / welchen Service möchten Sie Ihrer Zielgruppe näherbringen?
  • Fühlt es sich für Sie richtig an, wie Sie Ihre Zielgruppe ansprechen?

Wenn Sie diese drei Fragen für sich geklärt haben, werden Sie es richtig machen. Das Bauchgefühl ist auch wichtig. Denn: Online in den sozialen Netzwerken geht es ganz klar um Authentizität, und die mögen wir doch auch im realen Leben, nicht wahr?

Ob Sie oder du – das Wichtigste ist, dass Ihr Gegenüber merkt, dass Sie ihn wertschätzen, ernst nehmen und, dass Sie freundlich zu ihm/ihr sind – eben wie offline.

freiberufliche Redakteurin
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